Kosten
Ob Segelfliegen teuer ist oder nicht, hängt ganz allein davon ab, wie viel man fliegt und wie man sich im Verein stark macht (z.B. durch Winterarbeit und Windenfahrer-dienst. Wie aber setzen sich die Kosten nun genau zusammen:
Teil 1: Aufnahmegebühr
Wie in jedem fast jedem Verein basiert die Mitgliedschaft zunächst auf einer einmaligen Aufnahmegebühr. Diese beträgt für alle Mitglieder in Summe 250 €, welche allerdings gestaffelt fällig wird:
Jugendliche unter 18 Jahre: | 125,- € bei Abgabe des Aufnahmeantrags |
125,- € bei Vollendung des 18. Lebensjahres | |
Erwachsene: | 125,- € bei Abgabe des Aufnahmeantrags |
125,- € bei Aufnahme durch die Mitgliederversammlung | |
Schnuppermitglieder: | Aufnahmegebühr wird fällig, wenn sich der Schnupperer zum ersten Alleinflug entscheidet und den Segelflug beim LSV Hameln weiter ausführen möchte. |
Pauschalangebote | Aufnahmegebühr entsprechend des jeweiligen Angebotes |
Teil 2: Die monatlichen Beiträge
Aufnahmegebühr (einmalig) | Monatlicher Beitrag (LSV) | Monatlicher Beitrag an Dachverband (DAeC) | |
---|---|---|---|
Erwachsene aktive Mitglieder | 250,- EUR | 16,- EUR | 7,60 EUR |
Jugendliche Aktive Mitglieder bis 21 Jahre | 2 x 125 EUR | 8,00 EUR | 4,80 EUR |
Teil 3: Die Fluggebühren
Damit es bei der Abrechnung auch gerecht zugeht, wird jeder Flug exakt mit Start- und Langezeit vom Flugleiter digital dokumentiert und dann anschließend minutengenau abgerechnet. Damit „Viel-Fliegen“ auch belohnt werden kann, haben wir ein sogenanntes Punktesystem.
Jeder Flug wird, je nach Länge, mit Punkten belegt. Je länger ein Flug ist, desto mehr Punkte werden einem gutgeschrieben.
Für Flüge ,die kürzer als 60 Minuten sind bekommt man einen Punkt, für Flüge, die länger als 60 Minuten sind bekommt am dann 3 Punkte.
Am Ende einer Flugsaison werden alle Punkte zusammengerechnet. Wer am Ende der Saison mehr als 130 Punkte ergattert hat, fliegt in der nächsten Saison in der billigsten Stufe. Wer in einem Jahr viel fliegt, fliegt in der nächsten Saison billiger.
Welche Kosten ergeben sich denn nun konkret?
…am Beispiel eines jugendlichen Flugschülers
Gebührenstufe Kosten Windenstart
(EUR/Start) Kosten Flugminute
(EUR/Min.) Flugschüler 3,80 0,16
Gehen wir mal von einem typischen Flugtag eines Flugschülers aus, der einen Tag am Wochenende zum schulen auf den Flugplatz kommt. Da auch noch andere Flugschüler da sind, sind ca. 4 Flüge pro Flugschüler an einem Tag realistisch. Da das Starten und Landen geübt werden muss handelt es sich um sog. Platzrunden, die ca. 8 Minuten dauern.
Kosten pro Flugtag | ||
---|---|---|
4 x Windenstart | 4 x 3,80 EUR/Start | 15,20 EUR |
4 x 8 Minuten Flugzeit | 4 x 8 Min. x 0,16 EUR/Min. | 5,12 EUR |
20,32 EUR |
Da nicht pauschal jedes Wochenende fliegbares Wetter ist, und jeder sein Zeitpensum entsprechend gestalten kann, sollte sich jeder auf dieser Basis die monatlichen Fluggebühren selbst hochrechnen. Es handelt sich nur um eine Beispielrechnung, welche im Einzelfall auch abweichen kann.
Teil 4: Sonstige bzw. später Kosten
Im Laufe der Ausbildung, die bis zum ersten Alleinflug und etwas darüber hinaus auf dem Schulungs-doppelsitzer stattfindet, wird ein Flugschüler auch auf die ersten einfach zu fliegenden Einsitzer umgeschult. Hierfür fallen noch keine Kosten an. Erreicht ein Flugschüler allerdings 200 Starts, so hat er die Möglichkeit auf den Leistungseinsitzer mit Einziehfahrwerk umzuschulen. Da der Wert dieses Flugzeugs schon etwas höher liegt, ist hierfür einmalig eine Umlage von 100 EUR zu entrichten. Die nachfolgende Tabelle zeigt alle innerhalb der Schulung eingesetzten Flugzeuge.
Flugzeug | Bedingung / Voraussetzung | Umlage |
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ASK 21 | keine | --- |
ASK 23 | Umschulung durch den Fluglehrer, wenn Erfahrung im Alleinflug gesammelt | --- |
Ka 6 | Umschulung durch den Fluglehrer, wenn Erfahrung im Alleinflug gesammelt | --- |
LS 4 | Mindestens 200 Gesamtstarts | 100 EUR |
Weitere Informationen zu unseren Gebühren findest du in unserer vollständigen Gebührenordnung im Bereich „Verein“.
Bei all den Preisen könnte ja leicht der Gedanke aufkommen, dass Segelfliegen für den Normalmensch nicht finanzierbar ist. Diese Ansicht ist aber völlig falsch. Segelfliegen ist kein Sport der Reichen. Den Finanzschwächeren, z.B. Flugschülern, kommt man daher auch mit geringeren Gebühren entgegen.
Auch hier gilt wieder der Grundsatz: Von der Informationsflut nicht abschrecken lassen, sondern einfach vorbeikommen.